Modul 1: Zentren der Moderne – Berlin, Wien, Bern
Lektüre aus den Großstädten

PARTNERGESPRÄCH
- Welches Transportmittel verwenden Sie am häufigsten, um in Urlaub zu fahren?
- Fahren Sie oft Zug? Wenn ja, wohin?
- Fliegen Sie lieber mit dem Flugzeug oder fahren Sie lieber mit dem Zug, wenn Sie verreisen?
- Was assoziieren Sie mit Bahnfahren?
VIDEO: NACHTZUG
- Wie viele Jahre gab es keine Nachtzüge?
- Von wo nach wo fährt der Nachtzug?
- Richtig/Falsch: Die Menschen haben schon lange vor der ersten Nachtzug-Fahrt alle Tickets gebucht.
- Richtig/Falsch: Die Bahn will in den nächsten Jahren die Nachtzüge modernisieren.
- Richtig/Falsch: Die österreichischen Bahnen sind schlechter als die deutschen.
Diskussion
- Würden Sie gern einmal mit einem Nachtzug fahren?
- Denken Sie, es sollte besser Bahnverbindungen geben, damit die Menschen weniger mit dem Flugzeug fliegen?
- Was denken Sie, sind die Vorteile und Nachteile eines Nachtzuges?

PARTNERGESPRÄCH ZUM FOTO
- Beschreiben Sie, was Sie sehen. Welchen Eindruck macht das Foto?
- In welcher Stadt wurde das Bild gemacht?
- Vergleichen Sie das Foto mit dem Bild am Anfang dieses Kapitels. Was hat sich verändert?
ANJA TUCKERMANN: Am Bahnhof Zoo [1]
Noch 30 Minuten und es ist Dezember Dezember bedeutet
dunkel bedeutet Winter Kälte leckt die Beine hinauf die Schuhsohlen
sind immer zu dünn wenn man steht noch 26 Minuten
die Wärme versammelt sich woanders zieht ihre Reserven aus
den Füßen ab färbt die Augen rosa du kommst wann kommst
du noch 23 Minuten diese Uhr hat keinen Sekundenzeiger alle
Gedanken beschäftigen sich mit der Uhr die die Minuten fallen
läßt eine nach der andern noch 14 und wenn du nicht im Zug
bist und wenn du mich nicht siehst und fortgehst und wenn du
dich nicht freust und wenn ich zerspringe bevor der Zug einfährt
Dezember bedeutet der Himmel liegt auf den Grasspitzen
hängt bis an die Bordsteinkanten die Augenlider kämpfen gegen
den Nebel bedeutet die Arme sind krumm denn die Hände ver-
kriechen sich in den Jackenärmeln noch 1 Minute die Uhr wirft
die Minuten mir vor die Füße eine nach der andern schon 9 die
Wangen frösteln ich zerspringe nicht ich klirre und wenn der
Zug nicht kommt schon 16 Minuten und wenn du vorher an einem
andern Bahnhof aussteigst und wenn du überhaupt nicht in
den Zug eingestiegen bist hast du es dir anders überlegt kommst
du wer wärmt mir die Haut weich?
TEXTARBEIT
- Lesen Sie den Text.
- Entscheiden Sie mit einem Partner/einer Partnerin, an welchen Stellen ein Komma oder ein Punkt stehen sollte. Setzen Sie die Satzzeichen im Text. Diskutieren Sie über verschiedene Möglichkeiten!
- Lesen Sie jetzt den Text noch einmal mit Satzzeichen.
- Sammeln Sie Wörter im Text zu den Themen Zeit und Temperatur! Überlegen Sie dann gemeinsam: Wie wird der Ort charakterisiert? Wie wird der Erzähler charakterisiert?
DISKUSSION ZUM TEXT
- Welches Gefühl vermittelt der Text? Ist der Text einfach oder schwer zu lesen? Warum?
- Wie verändert sich die Interpretation des Textes, nachdem Sie Satzzeichen hinzu gefügt haben?
- Hat der Text eine Botschaft?
- Was denken Sie, warum der Text keine Satzzeichen hat? Wie wirkt der Text ohne und mit Satzzeichen?
- Wie gefällt Ihnen der Text? Passt der Text zu Berlin?
Tägliches Vokabular – Tag 1
Tägliches Vokabular – Tag 2
- Tuckermann, A. (2013). Am Bahnhof Zoo. In Nirgendwohin. Irgendwohin. KLAK Verlag. /Permission to reprint the story has been granted by Anja Tuckermann. All rights reserved by A. Tuckermann. ↵
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